Auf dem ehemaligen MD-Gelände erreichen die aufwändigen Sanierungsmaßnahmen des Mühlbachs den nächsten Meilenstein. Die Umleitung des Baches in das provisorische Bachbett steht unmittelbar bevor. Um die Umleitung abzuschließen, wird der Mühlbach vorübergehend abgesenkt.
Auf dem Gelände der ehemaligen MD Papierfabrik entwickelt die Isaria München Projektentwicklungs GmbH für die Deutsche Wohnen das urbane Stadtquartier Mühlbachviertel. Es entsteht ein neuer Lebensraum, der vor allem durch die Renaturierung des Amperufers und der Freilegung des Mühlbachs von weitläufigen Park- und Freiflächen geprägt sein wird. Die Renaturierung des Mühlbachs, seine Flussbettsanierung und die zeitweise Umlegung in ein provisorisches Bachbett ist eine der aufwändigsten Sanierungsmaßnahmen Bayerns.
Mühlbachabsenkung ab 26.09.2022
Der Mühlbach wird im Bereich zwischen der Überbauung entlang der Ludwig-Thoma-Straße und dem bestehenden Wasserkraftwerk ausgeleitet. Hierzu wird ab Montag, den 19.09.2022 im Oberlauf beim Wasserkraftwerk das Wasser langsam steigend über ein Ausleitbecken in den ersten Abschnitt des Provisoriums geleitet. Um den alten Flusslauf anschließend außer Betrieb nehmen und den Zufluss abdichten zu können, ist eine deutliche Reduzierung der Wassermenge nötig. Hierfür muss der Mühlbach ab Montag, den 26.09.2022 abgesenkt werden.
Die Arbeiten am Zu- und Ablauf werden einen Zeitraum von circa zwei Wochen umfassen. Innerhalb des Bachverlaufs wird der Wasserpegel durch große Sandsäcke an verschiedenen Brücken gestaut. So entstehen für die Zeit der Arbeiten gesicherte Rückzugsorte für die im Bach lebenden Fische. Im Zuge der Absenkung führt die Stadt Dachau Inspektionen der Brücken durch. Alle Beteiligten, die Stadtwerke Dachau, die Stadt Dachau und die Isaria arbeiten hierbei Hand in Hand.
„Das ist der Startschuss für den letzten Abschnitt der umfangreichen Sanierungen. Aus dem Industriegelände wird in den kommenden Jahren ein lebenswertes und nachhaltige Stadtquartier entstehen“, sagt David Christmann, Sprecher der Isaria-Geschäftsführung, und bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. „Das Thema Wasser spielte schon zu Zeiten der MD Papierfabrik eine wichtige Rolle. Wir freuen uns sehr, durch die Neugestaltung der Flusslandschaft das Wasser auch im neuen Mühlbachviertel wieder zu einem erlebbaren Element zu machen. Gleichzeitig nutzen wir mit der Wiederbelebung des Mühlbachs die Chance, ökologische Herausforderungen wie die Abkühlung von Stadträumen sowie die Bewässerung von Bäumen hochwertig zu gestalten“.
Renaturierung des Mühlbachs
Der Mühlbach wird offengelegt und fließt künftig oberirdisch in seiner natürlichen Form durch das neue Quartier. Damit wird er in diesem Bereich erstmals seit über 100 Jahren wieder für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Um mit der Renaturierung des Flusslaufes beginnen zu können, wird der Mühlbach zunächst in ein provisorisches Bachbett umgeleitet. Vorübergehend verläuft der Bach 20 Meter weiter nördlich. Die aufwändige Maßnahme ist notwendig, um den Überbau des Mühlbachs abbrechen und das Flussbett sanieren zu können. Im Zuge der Neubebauung kehrt der Bach in sein endgültiges Bachbett zurück.
Über Isaria München Projektentwicklungs GmbH und Deutsche Wohnen
Die Isaria ist auf die Entwicklung und Realisierung von nachhaltigen Gebäuden und Stadtquartieren im urbanen Raum spezialisiert. Bereits ab dem Ankauf bis hin zur Bauphase durchlaufen alle Projekte standardmäßig Nachhaltigkeitsanalysen. Ziel ist dabei stets die möglichst ressourcenschonende Entwicklung lebenswerter Stadtquartiere, zum Beispiel auf dem Gelände der MD Papierfabrik in Dachau, wo in den kommenden Jahren bis zu 1.000 Wohnungen entstehen sollen. Isaria ist ein Unternehmen der Quarterback Immobilien AG.
Die Deutsche Wohnen ist eine der führenden börsennotierten Immobiliengesellschaften in Europa und Teil des Vonovia Konzerns. Der operative Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Bewirtschaftung des eigenen Wohnimmobilienbestandes in dynamischen Metropolregionen und Ballungszentren Deutschlands. Die Deutsche Wohnen sieht sich in der gesellschaftlichen Verantwortung und Pflicht, lebenswerten und bezahlbaren Wohnraum in lebendigen Quartieren zu erhalten und neu zu entwickeln. Der Bestand umfasste zum 30. Juni 2022 insgesamt rund 142.600 Einheiten, davon rund 140.000 Wohneinheiten und rund 2.600 Gewerbeeinheiten.