Kurz vor dem Abriss gestaltet der Künstler Johannes Wirthmüller die Garagenrückwand der MD Papierfabrik
Dachau, 30. Juli 2021. Das Garagengebäude am Infoturm der Isaria in der Ostenstraße in Dachau ist das letzte Gebäude auf dem Gelände der MD Papierfabrik, das Anfang September abgerissen wird. Vor dem Abriss wird die „Letzte Mauer“ vom Künstler Johannes Wirthmüller vom Verein Outer Circle künstlerisch gestaltet.
Den Startschuss zur Gestaltung gibt am Freitag, den 30. Juli 2021 um 11:00 Uhr der Geschäftsführer der Isaria, David Christwmann. Zusammen mit der Gruppe um Johannes Wirthmüller wird er mit dem ersten „Pinselstrich“ die Aktion am Infoturm mit einem feierlichen Akt einleiten. Mit der Gestaltung der „Letzten Mauer“ sollen die künstlerischen Arbeiten und Graffitis gewürdigt werden, die während der Abbrucharbeiten das Gelände der MD Papierfabrik im „Mühlbachviertel“ prägten. Über viele Jahre markierten die subkulturellen Bilder den Start der Verwandlung des ehemaligen Industriestandorts in einen neuen, öffentlichen Stadtteil. Das Gelände soll im Auftrag der Deutschen Wohnen Gruppe als Erweiterung der Dachauer Altstadt in ein lebendiges, grünes Quartier mit Uferpromenaden und kultureller Vielfalt entwickelt werden. Insoweit verweist die Aktion auch auf die Bedeutung der Kultur und Jugendkultur, die im zukünftigen Mühlbachviertel eine große Rolle spielen soll.
„Mit der Entwicklung des Geländes der MD Papierfabrik bekommen die Dachauer einen Teil ihrer Stadt zurück. Während der Bürgerbeteiligung zur städtebaulichen Entwicklung wurden von den Bürgern viele Ideen im Bereich Jugend und Kultur eingebracht. Zusammen mit der Stadt Dachau und Planern arbeiten wir daran, diese Wünsche Realität werden zu lassen. Dazu braucht es bestimmte Voraussetzungen und sicherlich auch Kompromisse, aber in einem gemeinsamen Dialog können wir ein Quartier gestalten, das Alt und Neu verbindet und die vielfältige Stadt Dachau zusätzlich kulturell bereichert. Wir jedenfalls werden auch in Zukunft Verantwortung übernehmen, weil wir – wie auch der künftige Bestandshalter Deutsche Wohnen Gruppe des Wohnraums – an einem Quartier mit höchster Lebensqualität als Teil des städtischen Lebens interessiert sind.“, so David Christmann. „Uns war es wichtig, die Möglichkeit zur künstlerischen Bearbeitung dieser „letzten Mauer“ zu bieten. Unsere Kunst korreliert mit dem öffentlichen Raum, schafft Assoziationsräume für Neues und stellt eine Verbindung zur Geschichte und zur Bedeutung des Ortes her. Im besten Fall ist unsere Gestaltung eine Wertschätzung der Vergangenheit und ein Blick auf die Chancen, die ein Wandel oder eine Veränderung bieten.“, sagt Johannes Wirthmüller und sein Kunst-Partner Adrian Till.
Das entstehende Motiv
Für die Gestaltung der Garagenrückwand haben Johannes Wirthmüller und Adrian Till alle künstlerische Freiheit. Welches Motiv auf der Garagenrückwand entstehen wird, ist also noch ein Geheimnis. Alle interessierten Bürger können den Entstehungsprozess vor Ort beobachten und bis Anfang September das Ergebnis bewundern. Im Anschluss an die Aktion „Letzte Mauer“ soll auf einer neuen Holzwand am Infoturm ein dauerhaftes Kunstwerk entstehen.
Über Isaria München Projektentwicklungs GmbH
Isaria ist auf die Entwicklung von nachhaltigen Gebäuden und Stadtquartieren im urbanen Raum spezialisiert. Bereits ab dem Ankauf bis hin zur Bauphase durchlaufen alle Projekte standardmäßig Nachhaltigkeitsanalysen. Ziel ist dabei stets die möglichst ressourcenschonende Entwicklung lebenswerter Stadtquartiere, zum Beispiel auf dem Gelände der MD Papierfabrik in Dachau, wo in den kommenden Jahren bis zu 1.000 Wohnungen entstehen sollen. Isaria ist ein Unternehmen der Quarterback Immobilien AG.
Über Outer Circle
Der in Dachau gegründete Outer Circle e.V. widmet sich der Förderung von zeitgenössischer bildender Kunst und Kultur. Die Förderung und selbstständige künstlerische Tätigkeit ist die Leidenschaft der Vereinsmitglieder, die sich aus ihrem eigenen Inner Circle heraus zu einem Outer Circle im Rahmen eines gemeinnützigen Vereins zusammengeschlossen haben.
Die Förderung von Kunst im Öffentlichen Raum, Workshops und Aufklärungsarbeit, sowie das Schaffen von Ausstellungen ist Hauptziel des Vereins. Unterstützung erhält der Verein von der Stadt Dachau und dem Kulturamt.
Ihre eigenständige Arbeit beschäftigt sich unter anderem mit der Transformation von Schrift und der typographischen Symbolsprache (landläufig bekannt als Graffiti). Das Augenmerk des Vereins richtet sich auf Bild- und Formsprache im Abstrakten sowie im Figürlichen. Dabei steht die Vermittlung von Theorie und Praxis wie auch der Austausch im Vordergrund.